Page 25 - 100 Jahre FVE - Festbuch
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Chronik







            Schon vor dem 1. Weltkrieg, zu einer Zeit, als  sport verschrieben hatten, bedeutete dies ab-
            für den Fußballsport noch wenig Verständnis  zuwarten. Einige Mitglieder der Vergnügungs-
            vorhanden war, griffen einige Jugendliche vom  gesellschaft „Edelweiß“ griffen im Jahr 1920
            damaligen Athletikverein das Fußballspiel auf.  den Fußballsport wieder auf. Auf deren Ver-
            Eigene Sportplätze usw. kannte man damals  anlassung kam dann durch Aushang von Pla-
            noch nicht. Die Tore bestanden aus 3 Stangen,  katen eine Versammlung im Vereinslokal von
            welche auf irgendeiner Wiese aufgeschlagen  Peter Markus Scharf zustande. Dies war am 1.
            wurden. Nach Ende des Spiels wurden diese bis  Februar 1920. Es kamen etwa 31 Anhänger des
            zum nächsten Spiel wieder in einem Schuppen  Fußballsports, aber nur 16 junge Leute fanden
            abgestellt.  In den  Nachbarsgemeinden  wurde  sich bereit einen Fußballverein mit ihrer Na-
            schon Fußball gespielt, es gab jedoch keine ge- mensunterschrift zu gründen. Somit war der
            regelten Spielverhältnisse, wie in der heutigen  Fußballverein unter folgendem Namen aus der
            Zeit. Es wurde hier und da ein Freundschafts- Taufe gehoben:
            spiel ausgetragen, oder man begnügte sich mit
            den  damals  beliebten  Sechserspielen.  Diese  Fußballverein 1920 e.V. Eppertshausen
            Sechserspiele kommen den heutigen Fußball-
            turnieren gleich. Zur Mannschaft gehörten
            sechs Spieler, daher der Name Sechserspiele.


            Durch den 1. Weltkrieg musste die Jugend den
            Fußball mit dem Gewehr tauschen. So kam es,
            dass viele junge Sportler ihr Leben auf dem
            Schlachtfeld lassen mussten und ihre Heimat
            nie wieder sahen. Erstmal war Schluss mit dem
            Fußballsport. Noch im Jahr 1918 zeichneten
            sich wieder erste Spuren des Fußballsports ab.
            Es wurde einfach gekickt, ob auf der Straße
            oder auf sonstigen Plätzen. Ja, es wurden sogar
            kleinere Spiele einzelner Straßenzüge ausgetra-    Als  1.  Vorsitzender  wurde  Michael  Euler  ge-
            gen. Besonders zu erwähnen sind Hergershäu-        wählt. Die Anfänge waren sehr schwer, man
            ser Straße gegen Hauptstraße (im Volksmund         nannte uns FVEler einfach nur „Bubenverein“.
            Egger gegen Weissenfelder), oder Wiesenstraße      Aber die 16 Gründermitglieder haben durch
            gegen Schulstraße (im Volksmund Backeseck          freiwillige Spenden und ihren Einsatz die
            gegen Übergasse). Immer noch im Jahre 1918         Grundsteine für unseren Fußballverein gelegt.
            gründeten junge Burschen einen Fußballklub
            mit dem Namen Teutonia. Dieser Klub sollte
            nicht lange bestehen, da die Bevölkerung die-
            sen nicht unterstützte. Obwohl der Verein ei-
            nen Sportplatz und das richtige Material zum
            Fußball spielen besaß, musste man 1919 die Se-
            gel wieder streichen.                              1. Mannschaft im Jahre 1920/21
                                                               v.l.n.r.: Michael Seitel (Mannschaftsbetreuer), Heinrich Eder (l. Vorsitzen-
            Für diejenigen Sportler, die sich dem Fußball-     der), Erwin Heilmann, Peter Anton Larem, Josef Müller 7, Stefan Waldmann,
                                                               Andreas Gotta, Heinrich Scharf, Adam Kern, Valentin Krickser, Adam Heil-
                                                               mann, Josef Gruber, Martin Heilmann (Schiedsrichter)
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